FBO für Nachtfahrverbot von Mährobotern zum Schutz des Igels
Dirk Sommer, Vorsitzender FBO
Wohl jeder Natur- und Gartenfreund erfreut sich am Anblick des Igels, wenn er gemächlich auf der Suche nach Futter unsere Wege kreuzt. Bedauerlicherweise sieht es nicht gut für die Zukunft der kleinen Stacheltiere aus. Der Klimawandel und die zunehmende Verödung unserer Kulturlandschaften machen ihm schwer zu schaffen.
Seit vielen Jahren ist der Bestand an Igeln deutlich rückläufig, denn in den letzten Jahren haben sich viele Gartenbesitzer einen Mähroboter angeschafft. Diese stellen allerdings, bei nächtlichem Betrieb, eine erhebliche Gefahr für unsere Igel dar.
Der Igel ist nachtaktiv und kein Fluchttier, er verharrt bei drohender Gefahr auf der Stelle und rollt sich im Vertrauen auf seine Stacheln zu einer Kugel zusammen. Das wird ihm beim Zusammentreffen mit einem Mähroboter sehr oft zum Verhängnis.
Eine Studie der Universität Aarhus in Dänemark testete kürzlich 18 handelsübliche Mähroboter, von denen KEINER die vor ihm liegenden Igelattrappe erkannte, einige Geräte nahmen sogar mehrmaligen Anlauf um das Hindernis zu überwinden. In der Realität ergeben sich daraus abgetrennte Gliedmaßen und schwerste Verletzungen, die in der Hälfte der Fälle zum qualvollen Tod des Tieres führen.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz gehören Igel zu den besonders geschützten Arten, die weder verletzt noch getötet werden dürfen. Der IUCN hat den Igel im vergangenen Jahr auf die Rote Liste gesetzt, auf der Tiere stehen, die potentiell vom Aussterben bedroht sind.
Die Stadt Schwarzenbek hat bereits ein solches Verbot erlassen, Vorreiter war im letzten Jahr die Millionenstadt Köln. In weiteren Gemeinden und Städten ist ein solches Verbot bereits in Vorbereitung.
Die FBO wird für den nächsten Umwelt/Energie- und Verkehrsausschuss den Antrag stellen, für das gesamte Stadtgebiet ein sofortiges Nachtfahrverbot von Mährobotern zum Schutze des Igels zu erlassen. Das Verbot soll sich spätestens von einer Stunde vor Sonnenuntergang bis frühestens einer Stunde nach Sonnenaufgang erstrecken.
Dirk Sommer/FBO – Für Bad Oldesloe!
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